Auszug aus dem Artikel "FC Bayern rüstet gegen die Verletztenseuche auf" erschienen in "Der Welt" am 12.06.2015
Bei der französischen Nationalmannschaft ließ sich Franck Ribéry schon öfter mit einer Kältetherapie behandeln.
Bald kann er sich bei seinem FC Bayern in die Eiskammer begeben
Gekühlt auf minus 110 Grad Celsius
Im Erdgeschoss des Leistungszentrums entsteht zudem ein Schwimmbecken. Dies ist vor allem für Spieler wichtig, die nach einer Verletzung in der Reha-Phase an ihrer Fitness arbeiten. Das Becken enthält eine Laufvorrichtung, die eine gelenkschonende Art des "Aquajoggings" ermöglicht. Dazu werden ein Dampfbad und eine Sauna kommen. Die Fitnesstrainer und Physiotherapeuten erhalten neue Büros, und auch eine Kältekammer leistet sich der Verein. Bayer Leverkusen zum Beispiel nutzt eine solche seit Jahren.
Sie besteht aus drei Räumen mit verschiedenen Temperaturen: minus 10, minus 60 und minus 110 Grad. Die Spieler dürfen sich nur wenige Minuten darin aufhalten, das Ganze dient der schnelleren Regeneration nach körperlicher Belastung. Die Haut kühlt sich auf etwa fünf Grad ab, die Körpertemperatur bleibt aber in der Regel stabil, weil der Körper gegenreguliert. Die Kälte soll schmerz- und entzündungshemmende Mechanismen in Gang setzen.Die Spieler müssen meist Handschuhe, Mütze und Mundschutz tragen, Pflaster und Kontaktlinsen sind in den Kammern verboten.
Des Weiteren hat der FC Bayern einen Magnetresonanz-Tomografen, kurz MRT-Gerät, gekauft. Kosten: gut eine Million Euro. Das Gerät erzeugt Schnittbilder, mit denen Ärzte Veränderungen an Organen besser beurteilen können